Lebensmittelvergiftung

Jährlich erleiden tausende von Menschen eine Lebensmittelvergiftung. Häufig wird als Infektionsort das Restaurant, Hotel oder die Kantine verantwortlich gemacht.

Laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) betrug der Anteil im Jahr 2013 stolze 37%. Zu 17% dagegen wird als Infektionsort der eigene Haushalt ermittelt.

 

Lebensmitelbedingte Erkrankungen können in Form einer Lebensmittelinfektion oder in Form einer Lebensmittelintoxikation auftreten.

Bei der Lebensmittelinfektion dringt das Bakterium oder der Virus in den Körper ein und vermehrt sich erst dort, im schlimmsten Falle solange bis die Krankheit ausbricht. Eine kleine Menge der Bakterien, durchs Lebensmittel aufgenommen, reichen aus um die Infektion zu verursachen. Die Bakerien oder Viren vermehren sich demnach nicht im Lebensmittel, sondern im menschlichen Körper.

Eine Lebensmittelintoxikation (Lebensmittelvergiftung) erfolgt durch den Verzehr eines mit toxinbildenden Bakterien belasteten Lebensmittels. Diese Bakterien vermehren sich im Lebensmittel und bilden unter bestimmten Bedingungen, zum Teil auch im menschlichen Darm, Gifte welche für den Organismus des Menschen sehr gefährlich werden und sogar bis zum Tod führen können. Die Zeit vom ersten Kontakt mit dem Bakterium bis zum Ausbruch der Krankheitssymptome kann dabei mehrere Stunden, bis hin zu Tagen dauern. Bakterien welche Lebensmittelintoxikationen auslösen können sind beispielsweise Staphylococcus aureus, Bacillus cereus, C. botulinum.

Laut EFSA (Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde) waren die Hauptverursacher für lebensmittelbedingte Erkrankungen in der EU im Jahre 2007 die Bakterien Campylobacter und Salmonellen mit je knapp über 20% (39727 Fälle – 1 Fall 3-35 Patienten).

Auch heute noch sind in der Schweiz diese beiden Erreger verantwortlich für den grössten Teil der lebensmittelbedingten Erkrankungen und Ausbrüche, wobei insbesondere die Erkrankungen durch Campylobakterinfektionen zugenommen und die mit Salmonellen leicht abgenommen haben.

Laut BAG waren in der Schweiz 2013 die Ausbrüche an lebensmittelbedingten Erkrankungen hauptsächlich auf Eierspeisen (37%) und Fleisch bzw. Fleischwaren (17%) zurückzuführen, wobei leider auch häufig (22%) die Ursache für die Lebensmittelerkrankung nicht ermittelt werden konnte.

Die Hygiene im Umgang mit Lebensmitteln (Produktion, Verpackung, Lagerung, Verarbeitung, Transport, etc.) ist die wichtigste Voraussetzung um derartige Erkrankungen, sowie Ausbrüche und Epidemien zu vermeiden.

Weiterführende Informationen:

BAG – Bundesamt für Gesundheit,

EFSA – Europäische Lebensmittelsicherheitsbehörde (European Food Safety Authority),

RKI – Robert Koch Institut

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